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Bauprojekt Wackersdorf 1986

1986

Datum

90000

Demonstranten

4

Wut-Potential

5

Erfolgsfaktor

Demo in Wackersdorf 1986

Die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf in Wackersdorf in der Oberpfalz sollte die zentrale Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) für abgebrannte Brennstäbe aus Kernreaktoren in Deutschland werden. Die Anlage wurde nie fertiggestellt. Das vorgesehene Betriebsgelände wurde mit erheblichen Steuermitteln hergerichtet und ist inzwischen ein Industriestandort (Innovationspark Wackersdorf) ohne besondere Merkmale.

Stoppt den WAAhnsinn!

Die WAA Wackersdorf war eines der politisch umstrittensten Bauprojekte der 1980er Jahre in der Bundesrepublik. Die Bauarbeiten im Taxölderner Forst begannen im Dezember 1985. Bei den heftigen Protesten kamen in der Folgezeit Erna Sielka am 2. März 1986, Alois Sonnleitner am 31. März 1986 sowie der Polizeibeamte Johann Hirschinger am 24. September 1986 ums Leben. Am 31. Mai 1989 wurden die Bauarbeiten eingestellt, nachdem der Energiekonzern VEBA (heute E.ON) als wichtigster Anteilseigner der zukünftigen Betreibergesellschaft mit der Cogema, der Betreiberfirma der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague einen Vertrag zur Kooperation unterzeichnete.

WAAhnsinn – Der Wackersdorf-Film

Die Musikdokumentation WAAhnsinn – der Wackersdorf Film zeigt unveröffentlichtes Filmmaterial von den zunehmenden Protesten gegen die Wiederaufbereitungsanlage WAA im Jahr 1986. Im Fokus dieser Dokumentation sind die politisch motivierten Rockkonzerte mit dem Namen Anti-WAAhnsinn-Festivals.

Auf diesen Konzerten spielten Musiker wie Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Rio Reiser oder BAP. Das bis dato grösste Rockkonzert in der deutschen Geschichte fand mit über 100.000 Besuchern am 26. und 27. Juli 1986 in Burglengenfeld statt. Der Film entstand durch die Regisseure Michael Herl, Helge Cramer, Christian Wagner und Uwe Heitkamp. Hier kann man die Dokumentation in voller Länge ansehen: