Quartettspiel Notorious Serial Killers: Spielkarte C4 mit Daten und Fakten zum Serienmörder Anatoly Onoprienko
Spielkarte C4: Anatoly Onoprienko (* 1959 – † 2013)
Februar 1, 2020
Quartettspiel Notorious Serial Killers: Spielkarte D2 mit Daten und Fakten zum Serienmörder Peter Sutcliffe
Spielkarte D2: Peter Sutcliffe (* 1946 – † 2020)
Februar 1, 2020
Quartettspiel Notorious Serial Killers: Spielkarte C4 mit Daten und Fakten zum Serienmörder Anatoly Onoprienko
Spielkarte C4: Anatoly Onoprienko (* 1959 – † 2013)
Februar 1, 2020
Quartettspiel Notorious Serial Killers: Spielkarte D2 mit Daten und Fakten zum Serienmörder Peter Sutcliffe
Spielkarte D2: Peter Sutcliffe (* 1946 – † 2020)
Februar 1, 2020

Edmund Kemper (* 1948 – heute)

15

age at first kill

10

years undiscovered

10

number of victims

1948

born

Edmund Kemper: Mit 15 Jahren bringt er seine Großeltern um

Nachdem sein Grossvater nach Hause kam, erschoss er ihn auch – schon mit 15 Jahren wurde Kemper somit zum zweifachen Mörder. Eine traurige, rekordverdächtige Bilanz ganz ohne Mordmotiv. Direkt nach seiner Tat telefonierte er mit seiner Mutter und teilte ihr das Geschehen mit. Sie sagte ihm, das er am besten die Polizei rufen sollte – das war das Einzige, was ihr einfiel, während sie versuchte die Nerven zu behalten.

“Wenn ich meine Lehrerin küssen müsste, müsste sie anschliessend sterben”

Kemper wuchs schon mit jungen Jahren in zerrütteten Familienverhältnissen auf. Seine Mutter liess sich jung scheiden. Er wurde von ihr in frühen Jahren in den Keller verbannt, um darin zu leben: “Seine Anwesenheit stört seine Schwestern”, so die Begründung der Mutter. Er besass schon in diesem Alter Mordphantasien, die sich durch das Köpfen der Puppen seiner Schwestern bemerkbar machte. Dabei mimte er auch gerne selber das Opfer: Er spielte mit seiner Schwester “Gaskammer”, in der er eine Erstickung vortäuschte. Seine Gedanken zu töten entwickelte Kemper schon in ganz jungen Jahren. Einmal berichtete er seiner Mutter nach der Schule: “Wenn ich meine Lehrerin küssen müsste, müsste sie anschliessend sterben.” Der 15-jährige Kemper fing an, Tierkadaver zu sammeln und sie zu untersuchen. Sein nächster Schritt war, die Katzen zu töten, nur um zu erfahren wie es sich anfühlt. Kempers Mutter begriff nun allmählich, das etwas grundlegendes mit ihrem Sohn nicht stimmte. Sie gab sich selber die Schuld, da die Ehe mit seinem Vater in die Brüche ging.

Der junge Edmund Kemper wurde in den nächsten Monaten von seiner Mutter besonders beobachtet. Sie fing an, ihren Sohn über Nacht in einen dunklen Raum einzusperren. “Ich hatte das Gefühl, das er seinen Schwestern etwas antut oder schlimmeres passiert, wenn er nachts frei im Haus herumläuft.” Inzwischen hat der junge Edmund Kemper seine Gewaltphantasien an mehreren Katzen ausprobiert, die er köpfte und ihre Beine abtrennte, um sie in seinem Schrank aufzubewahren.

“Ich wollte mal sehen, wie es sich anfühlt, wenn man jemanden tötet”

Kempers Mutter brachte ihren Sohn oft zu seinen Großeltern. Sein Grossvater brachte ihm bei, wie man Vögel mit meiner Flinte erlegt. Nachdem Kemper es exzessiv gemacht hat, verbot es seine Großmutter. Daraufhin erschoss Kemper sie. Als ihm bewusst wurde, was sein Gr0ßvater für ein Theater machen würde, wenn er wüsste das er seine Frau erschossen hat, beschloss der gerade mal 15-jährige Kemper auch seinen Grossvater zu erschiessen. Gesagt, getan. Der Jugendliche rief anschliessend seine Mutter an und beichtete seine Taten. Sie hat ihm geraten, die Polizei zu rufen.

Auf der Polizeistation sagte der 15-jährige Kemper aus, das er einfach mal sehen wollte, wie es sich anfühlt, wenn man jemanden tötet. Sein Grossvater musste sterben, da er wusste, wie wütend er auf ihn sein würde: Der junge Kemper, der soeben seine Grossmutter erschoss, hatte soviel Angst vor den Folgen durch die Strafe seines Grossvaters, das er ihn tötete. Nachdem die Polizei nach dem Anruf Kempers eintraf, konnte sie nur noch den Tod seiner Grosseltern feststellen. Kemper kam anschliessend in eine psychiatrische Anstalt.

Der überdurchschnittlich intelligente Edmund Kemper mit einem IQ von 145 wurde nach mehreren Jahren Aufenthalt in der psychatrischen Klinik entlassen. Er analysierte die Fragebögen der Psychologen genau, um die Antworten zu geben, die die Ärzte für eine Entlassung hören wollten. Durch anschliessend mehrere Pannen von psychatrischen Gutachten hatten die Ärzte nichts dagegen einzuwenden, das Mörder Edmund Kemper wieder in das Haus seiner Mutter zieht. Inzwischen ist er zu einer stattlichen Statur gewachsen. Mit 2,06 Meter Größe und140 Kilogramm Gewicht besaß er neben seiner Unberechenbarkeit eine enorme physische Präsenz. Kemper nutzte seine Intelligenz und führte die Psychologen an der Nase herum, er hat es geschafft, wieder ein freier Mann zu sein. Und er schmiedete schon in der Klinik Pläne, um an seine bisherigen Greueltaten anzuschliessen. Edmund Kemper wurde durch den Irrtum von klinischen Psychologen und Ärzten für gesund erklärt und durfte als Geheilter in das Haus seiner Mutter einziehen.

Oft besuchte er noch die Tatorte, um Sex mit dem Torso zu haben

Erneut auf freiem Fuß fuhr der inzwischen erwachsene Kemper mit dem Auto durch die Umgebung des kalifornischen Santa Cruz. Als “neues Hobby” nahm er gerne weibliche Anhalterinnen mit. Er entwickelte Beziehungen zu ihnen, die jedoch nur in seinem Kopf stattfanden. Frauen lösten für ihn eine besondere sexuelle Anziehungskraft aus, gleichzeitig wusste er nicht, wie er sich ihnen nähern sollte. Er entwickelte im Laufe der nächsten Wochen eine Strategie, um dieses Problem zu lösen: Er würde sie töten.

Der erwachsen gewordene Kemper präparierte sein Auto derart, um seinen Plan mit dem perfekten Mord und seiner anschliessenden sexuellen Befriedigung von jungen Anhalterinnen durchzuführen: Seine Beifahrertür baute er um, so das ein Anhalter nicht mehr aussteigen konnte.

Sechs Anhalterinnen mussten im Laufe der nächsten Monate durch Edmund Kemper sterben. Er erschoss, erwürgte oder erstach die Anhalterinnen in seinem Wagen. Anschliessend zerstückelte er sie und verteilte die Körperteile an verschiedenen Orten, um seine Spuren zu verwischen. Oft besuchte er noch die Orte, um Sex mit dem Torso zu haben. Die Polizei tappte währenddessen im Dunkeln: Für sie gab es keinen Zusammenhang zwischen den Morden. Somit wurde kein Täterprofil erstellt, nachdem man gefahndet hat.

Edmund Kemper, inzwischen mehrfacher Mörder, hat nicht genug: Am 20. April 1973 erschlägt der gerade mal 24jährige Edmund Kemper seine Mutter mit dem Hammer in ihrem Bett, während sie ein Buch las. Anschliessend rief er seelenruhig ihre beste Freundin Sally Hallett an und lud sie in ihr Haus ein. Nach ihrer Ankunft erwürgte er sie. Von seiner Tat überwältigt, fuhr Kemper tagelang gedankenverloren mit dem Auto durch Kalifornien, Nevada und Utah. Diese letzten beiden Morde lösten anscheinend etwas bei ihm aus, so das er keine Ruhe fand. Nach drei schlaflosen Nächten rief er bei der Polizei an und berichtete von seinen Taten – genauso wie vor neun Jahren bei seinen ersten Morden.

Der mehrfache Serienmörder Edmund Kemper verbüßt seitdem eine lebenslange Haftstrafe im California State Medical Facility von Vacaville.