Spielkarte D1: KBR Brokdorf (* 1986 – heute)
Februar 17, 2020
Spielkarte D4: KKK Krümmel (* 1984 – † 2011)
Februar 17, 2020
Spielkarte D1: KBR Brokdorf (* 1986 – heute)
Februar 17, 2020
Spielkarte D4: KKK Krümmel (* 1984 – † 2011)
Februar 17, 2020

KKE Emsland (* 1988 – heute)

1988

Betriebsbeginn

1400

Bruttoleistung (MW)

264

Energieerzeugung (TWh)

2022

Abschaltung

AKW Emsland: Betriebsbeginn war 1988

Das Kernkraftwerk Emsland (KKE) befindet sich nahe Lingen im Landkreis Emsland, Niedersachsen. Das Kraftwerk wurde als Ersatz für das 1977 stillgelegte Kernkraftwerk Lingen geplant und Anfang der 1980er Jahre gebaut. Der Reaktor wurde am 14. April 1988 zum ersten Mal kritisch und nahm am 20. Juni 1988 den kommerziellen Betrieb auf. Das Kraftwerk besitzt einen Druckwasserreaktor vom Typ Konvoi, der 4. Druckwasserreaktor-Generation in Deutschland. Im Reaktor befinden sich 193 Brennelemente mit einem Schwermetallgewicht von insgesamt 103 Tonnen. Das Kernkraftwerk Emsland hat eine elektrische Leistung von 1.400 MW (brutto). Abzüglich des Eigenbedarfes von 71 MW werden 1.329 MW in das Verbundnetz eingespeist.

Das Zwischenlager bietet Platz für 130 radioaktive Behälter

Der Netzanschluss erfolgt über die Schaltanlage Hanekenfähr auf der 380-kV-Höchstspannungsebene in das Stromnetz des Übertragungsnetzbetreibers Amprion. Außerdem steht der Anlage ein 152 Meter hoher Naturzug-Nasskühlturm zur Verfügung, welcher als Rückkühlanlage und im Ablaufbetrieb einsetzbar ist.

Die endgültige Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland ist für 2022 vorgesehen. Nördlich des Kraftwerks befinden sich das stillgelegte Kernkraftwerk Lingen und das Erdgaskraftwerk Emsland. Im Dezember 2002 wurde auf dem Gelände des Kernkraftwerks das Standortzwischenlager Lingen (SZL) in Betrieb genommen. Dort werden die verbrauchten Brennelemente in Castor-Behältern zwischengelagert, bis diese in ein Endlager, das die Bundesregierung bis spätestens 2030 bereitstellen muss, gebracht werden können.

In diesem Zwischenlager befinden sich 130 Lagerplätze für Behälter mit einem Schwermetallgewicht von 1.250 Tonnen. Das SZL hat zum Schutz vor äußerlichen Einwirkungen wie Erdbeben, Explosionen oder Flugzeugabstürzen mehr als ein Meter dicke Betonwände und Betondach.