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Goya: Herzog von Wellington (1814)

1814

completed

1961

stolen

64

longest side (cm)

49

est. value ($ mill.)

Francisco José de Goya und der Herzog von Wellington

Der spanische Maler Francisco de Goya (1746 – 1828) schuf das Ölgemälde “Herzog von Wellington” im Jahr 1814. Das Gemälde besitzt die Maße 52,4 x 64,3 cm und ist nicht auf Leinen, sondern auf Mahagoniholz gemalt. Goya wurde in Fuendetodos, Aragón, Spanien geboren und diente als Hofmaler des spanischen Königs Karl III. und Karl IV. In den 1790er Jahren schuf er hauptsächlich Druckgrafiken, die er auf dem freien Markt verkaufte. Einige seiner Radierungen haben politische und gesellschaftliche Ereignisse kritisch dargestellt. Er starb mit 61 Jahren am 16. April 1828 in Bordeaux, Frankreich.

Die Geschichte zu Goyas “Duke of Wellington”

Durch den spanischen Feldzug von Napoleon Bonaparte in den Jahren 1807 – 1814 und seiner Proklamation zum spanischen König durch seinen Bruder Joseph Bonaparte wuchs der Unmut unter der spanischen Bevölkerung. Durch den Widerstand der spanischen Bevölkerung gegen die Franzosen wurde der Begriff Guerilla geprägt. England half Spanien im Kampf gegen Frankreich, da es die Vorherrschaft der Franzosen in Europa zu unterbinden versuchte. Der Herzog von Wellington hat auf spanischer Seite erfolgreich Napoleons Heer aus der königlichen Stadt Madrid vertrieben. 1814 wurde durch den Heerführer Herzog von Wellington der begonnene Krieg Napoleons in Spanien beendet.

Sichtbar auf dem Portrait ist das Abzeichen vom Orden des Goldenen Vlies. Die Zugehörigkeit zu diesem Ritterorden galt zu Zeiten Wellingtons bereits als ein vom Kaiser verliehenes Privileg als Belohnung für Verdienste. Goya hat das Ordensabzeichen nachträglich auf dem Gemälde hinzugefügt, da Wellington es erst später im Laufe des Jahres 1814 erhielt.

Francisco de Goya bewunderte den englischen Heerführer und fertigte insgesamt drei Portraits von Wellington an. Das erste hier abgebildete Portrait wurde 1812 begonnen und 1814 fertig gestellt. Es wurde 1961 durch die Londoner National Gallery von der Wolfson Foundation gekauft.

Der Kunstraub von Goyas “Herzog von Wellington”

Am frühen Morgen des 21. August 1961 drang der pensionierte Busfahrer Kempton Bunton durch ein Toilettenfenster in die Londoner National Gallery ein, nahm Francisco de Goyas Gemälde “Duke of Wellington” von der Wand und flüchtete durch das selbige Fenster ins Freie. Die Polizei vermutete zuerst einen professionellen Dieb und fand somit keine Spur zu einem Täter. Wenige Zeit später erreichte die Reuters Agentur einen Brief mit der Aufforderung zur Zahlung einer Lösegeldsumme von 140.000 Britischen Pfund. Das Geld sollte den sozial Schwachen in England zur Verfügung gestellt werden, damit sie die Fernsehgebühren bezahlen können. Man ging auf die Forderungen des Lösegeldforderers nicht ein.

Zur Berühmtheit kam das Bild im ersten James Bond Film “Dr. No” von 1962, in der James Bond in einer Szene die Halle von Dr. No betritt und das geraubte Gemälde an der Wand hängend wiedererkennt.

Vier Jahre später nahm Bunton erneut Kontakt mit der Presse auf. Diesmal teilte er mit, dass das Gemälde in einem Kofferabteil der Eisenbahn abgeholt werden könne. Sechs Wochen später stellte er sich freiwillig der Polizei. Bei der folgenden Gerichtsverhandlung konnte Buntons Verteidiger das Gericht überzeugen, dass der pensionierte Busfahrer nicht die Absicht hatte Goyas Gemälde zu behalten. Daher erhielt Kempton Bunton nur eine dreimonatige Haftstrafe. 1969 gestand sein Sohn John Bunton, dass er im Auftrag seines Vaters gehandelt hätte und er das Bild entwendet habe. Sein Vater hätte das Gemälde für seine Kampagne gebraucht, Fernsehgebühren für sozial Schwache und Pensionäre zu verbieten.