Neckarwestheim Block 1 ist das einzige AKW zur Strom-Generierung für das Netz der Deutschen Bahn. Das Kraftwerk besitzt sein eigenes Zwischenlager, in dem bisher 151 Castor-Behälter aufbewahrt werden.
Das KKG Grafenrheinfeld ist ein Druckwasserreaktor der dritten Generation (Vor-Konvoi-Anlage). Es besitzt ein Zwischenlager (Brennelementebehälterlager BELLA), welches seit 2006 genutzt wird.
KKR Rheinsberg war das erste wirtschaftlich genutzte AKW der DDR. Zudem war es dass erste exportierte Kraftwerk der ehemaligen Sowjetunion. Seit 1995 befindet sich der Reaktor im Rückbau mit den bisherigen Kosten von 600 Mio. Euro.
KKP Block 1 besitzt 592 Brennelemente mit je 96 Brennstäben, was 102 Tonnen Uran entspricht. KKP1 wird von einem Siedewasserreaktor (SDR) angetrieben, während KKP 2 einen Druckwasserreaktor (DWR) besitzt.
Über 15.000 Menschen demonstrierten am 19.03.1977 gegen das damals im Bau befindliche AKW Grohnde. Die Demonstration ging wegen den Ausschreitungen als “Schlacht um Grohnde” in die Protestgeschichte der Anti-AKW-Bewegung ein.
AKW Emsland wurde als Ersatz für das 1977 stillgelegte Atomkraftwerk Lingen geplant und Anfang der 1980er Jahre gebaut. Daher wird es auch als Lingen II bezeichnet. 2002 wurde das Standortzwischenlager Lingen (SZL) eröffnet.
1977 wurde der nukleare Teil des Kernkraftwerks Lingen nach einem Schaden im Dampfumformersystem stillgelegt. Ab 2013 soll das KWL Lingen vollständig zurückgebaut werden. Wenige Kilometer entfernt befindet sich das AKW Emsland.
KWB Biblis Block A ist der weltweit der erste kommerziell genutzte Druckwasserreaktor der 1300 MW-Klasse gewesen. Der Kern bestand aus 193 Brennelementen mit insgesamt 45.000 Brennstäben. Die geplanten Blöcke Biblis Block C und Block D wurden nie gebaut. 2011 wurde Block A abgeschaltet.
Wegen fehlerhafter Baugenehmigung wurde AKW-Mülheim-Kärlich schon nach zwei Jahren Probe- und Regelbetrieb wieder vom Netz genommen. Die Baukosten betrugen 3,58 Mrd. Euro, die Rückbaukosten rund 725 Mio. Euro. Das AKW war bis 2011 betriebsbereit.
2007 lag die Bruttoenergieerzeugung vom KKI Isar 1 mit etwa 12.009 GWh weltweit an dritter Stelle. Am 30. März 1988 stürzte zwei Kilometer entfernt in einem Waldstück ein Kampfflugzeug vom Typ Mirage F1-CR ab. Seit 2011 ist Block 1 abgeschaltet.
Am 8. Oktober 1986 ging das Atomkraftwerk Brokdorf als weltweit erste Anlage nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl in Betrieb. Mit einer Bruttostromerzeugung von knapp unter 12 Mrd. kWh war es 2005 weltweit führend.
Am 4. Juli 2009 kam es zu einer Reaktorschnellabschaltung. Seitdem ist KKK Krümmel außer Betrieb. Neben dem Reaktor wurde 2006 ein Zwischenlager fertiggestellt, was bisher 80 Castor-Behälter beherbergt.
Im KKN Niederaichbach wurde mit nicht angereichertem Uran (Natururan) gearbeitet. 1987 bis 1995 erfolgte am KKN der europaweit erste vollständige Rückbau eines AKWs bis hin zur “Grünen Wiese”. Es kostete etwa 250 Mio. Mark.
Das Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) war ein Druckwasserreaktor. Der Rückbau begann Ende 2007, der vollständige Abbau der Anlage soll 2020 abgeschlossen sein und kostet bisher 500 Millionen Euro.
KWW Würgassen war ein Siedewasserreaktor (SWR) der ersten Generation. 1978 stürzte in der Nähe ein Kampfflugzeug vom Typ McDonnel F-4 Phantom im Tiefflug ab und zerschellte. Der Reaktor befindet sich immer noch im Rückbau.
KKS Stade ist das erste nach dem Atomausstieg stillgelegte Atomkraftwerk Deutschlands. 2005 wurden die letzten Brennelemente abtransportiert. Der Rückbau ist noch nicht abgeschlossen. Ein Zwischenlager soll bis 2046 bleiben.
AVR Jülich war als erster deutscher Hochtemperaturreaktor ein Versuchsreaktor. Derzeit werden 300.000 verbrauchte Brennelementekugeln in 152 Castor-Behältern in einem Zwischenlager auf dem Gelände gelagert.
Das Versuchsatomkraftwerk Kahl (VAK) ging im Februar 1962 als erstes deutsches AKW ans Netz. Einige Jahre später wurde auf demselben Gelände der bereits zurückgebaute Versuchsreaktor Großwelzheim errichtet. 2010 wurden die letzten Anlagenteile abgerissen.
Das Kernkraftwerk Brunsbüttel (KKB) gilt als eines der störanfälligsten in Deutschland und ist seit 2007 abgeschaltet. 2011 beschloss man die Stilllegung. 2012 leitete Vattenfall das Rückbauverfahren ein.
Am 13. Januar 1977 erlitt Gundremmingen Reaktorblock A bei einem Störfall einen Totalschaden. Es war der erste und bisher einzige Großunfall. Seit 1983 wird Block A zurückgebaut. Auf seinem Gelände soll ein Technologiezentrum errichtet werden.
THTR Hamm-Uentrop ist ein Prototyp für die kommerzielle Nutzung von Hochtemperaturreaktoren (HTR) gewesen. Obwohl diese Technik als relativ sicher gilt, trat am 4. Mai 1986 bei einer Störung Radioaktivität aus.
Am 22. Juni 2009 kamen etwa 50 Greenpeace-Aktivisten ungehindert auf die Kuppel vom Kernreaktor KKU Unterweser. Sie malten ein Atomsymbol mit Totenkopf und entrollten ein Transparent mit den Worten “Atomkraft schadet Deutschland”.
Der Mehrzweckforschungsreaktor Karlsruhe (Abk. MZFR) erzeugte 5,7 Mrd. kWh für das deutsche Stromnetz und diente außerdem als Testanlage für die Erprobung zukünftiger Schwerwasserreaktor-Technologien. 2014 beginnt der Rückbau bis zur Grünen Wiese.
KGR Greifswald besitzt acht Blöcke, von denen jedoch nur die ersten fünf in Betrieb gingen. 1990 wurden die letzten Blöcke abgeschaltet. 1990 bis 2007 wurden bereits 2,5 Mrd. Euro für den Abriss aller Blöcke investiert.
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