
Spielkarte C1: Bauprojekt Startbahn West
März 29, 2020
Spielkarte C3: Bauprojekt Mediaspree Berlin
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Bauprojekt Wackersdorf 1986
Datum
Demonstranten
Wut-Potential
Erfolgsfaktor
Demo in Wackersdorf 1986
Die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf in Wackersdorf in der Oberpfalz sollte die zentrale Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) für abgebrannte Brennstäbe aus Kernreaktoren in Deutschland werden. Die Anlage wurde nie fertiggestellt. Das vorgesehene Betriebsgelände wurde mit erheblichen Steuermitteln hergerichtet und ist inzwischen ein Industriestandort (Innovationspark Wackersdorf) ohne besondere Merkmale.

1986 war hier der Schauplatz mit eine der gewaltsamsten Auseinandersetzungen der Polizei mit Demonstranten 1986: Der Murner See mit Freizeitanlage. Links: Der Innovationspark Wackersdorf, ehemalige Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf. Foto: Avarim
Stoppt den WAAhnsinn!
Die WAA Wackersdorf war eines der politisch umstrittensten Bauprojekte der 1980er Jahre in der Bundesrepublik. Die Bauarbeiten im Taxölderner Forst begannen im Dezember 1985. Bei den heftigen Protesten kamen in der Folgezeit Erna Sielka am 2. März 1986, Alois Sonnleitner am 31. März 1986 sowie der Polizeibeamte Johann Hirschinger am 24. September 1986 ums Leben. Am 31. Mai 1989 wurden die Bauarbeiten eingestellt, nachdem der Energiekonzern VEBA (heute E.ON) als wichtigster Anteilseigner der zukünftigen Betreibergesellschaft mit der Cogema, der Betreiberfirma der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague einen Vertrag zur Kooperation unterzeichnete.
WAAhnsinn – Der Wackersdorf-Film
Die Musikdokumentation WAAhnsinn – der Wackersdorf Film zeigt unveröffentlichtes Filmmaterial von den zunehmenden Protesten gegen die Wiederaufbereitungsanlage WAA im Jahr 1986. Im Fokus dieser Dokumentation sind die politisch motivierten Rockkonzerte mit dem Namen Anti-WAAhnsinn-Festivals.
Auf diesen Konzerten spielten Musiker wie Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Rio Reiser oder BAP. Das bis dato grösste Rockkonzert in der deutschen Geschichte fand mit über 100.000 Besuchern am 26. und 27. Juli 1986 in Burglengenfeld statt. Der Film entstand durch die Regisseure Michael Herl, Helge Cramer, Christian Wagner und Uwe Heitkamp. Hier kann man die Dokumentation in voller Länge ansehen: